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Mittwoch, 11. Februar 2015

Öko-Wärme fürs Arbeitszimmer - die Blumentopfheizung

Einen Raum nur mit Teelichtern heizen? Das klang für mich nach einer guten Sache, als eine Freundin mir kürzlich ihre Blumentopf-Heizung vorstellte.

Unser Arbeitszimmer ist der ausgebaute Dachboden unserer Wohnung und hat keine eigene Heizung, was man im Winter doch so manches Mal merkte, wie man sich denken kann. Da bot es sich natürlich an, diese fabelhafte Idee hier auszuprobieren.
Im Netz stieß ich auf einige unterschiedliche Bauanleitungen und Foren, in denen über die mögliche Wirksamkeit philosophiert und diskutiert wurde. Kritische Stimmen meinten, die abgegebene Energie der Teelichter bleibe die gleiche, somit könne die Wirkung der Blumentöpfe nur Einbildung sein. Wenn dem tatsächlich so ist, ist es eine herrliche Einbildung, denn ich heize dieses Zimmer jetzt schon einige Abende damit und finde es super. Das Kerzenlicht erzeugt ja auch Stimmung!

Und so sieht sie aus:



 
Ich finde, dass sie auch ganz nett aussieht, wie eine kleine Tischlampe, und spiele mit dem Gedanken,  den oberen Teil noch mit hitzebeständigem Lack zu bemalen. Das Ergebnis teile ich dann noch mit. Die Gewinde-Stange muss auch noch gekürzt werden, aber bisher stört sie mich nicht.

Das ganze funktioniert folgendermaßen: In dem sichtbaren Blumentopf befindet sich noch ein kleinerer, der durch Muttern und Unterlegscheiben an der Gewindestange am Platz gehalten wird.
Durch die Kerzen heizen sich nun beide Blumentöpfe und die Luft zwischen ihnen auf. Der äußere Topf gibt dann die Wärme stetig an den Raum ab. Außen ist das ganze dann auch so heiß, dass man es zwar noch anfassen kann, aber nicht lange :) 
Im Forum habe ich aufgeschnappt, dass die Wirkung dadurch erreicht wird, dass eine größere Fläche erhitzt wird und gleichmäßig Wärme abgibt. Klingt ganz einleuchtend.
Der Fuss wird gar nicht heiß, darum kann man ihn eigentlich bedenkenlos überall drauf stellen... allerdings sollte man mit dem Kerzenwachs etwas aufpassen, da ist bei mir schon etwas daneben gegangen.

Besonderes Feature: Durch den Ton kann man das ganze auch als Durfspender nutzen! Ich träufle ganz gern ein-zwei Tropfen Lavendel-Öl oben drauf!


Für jene, die es interessiert eine kurze Bauanleitung:

Man benötigt:

1 Gewindestange (10 mm Ø ca. 21 cm lang)
8 Muttern
8 Unterlegscheiben
1 Tontopf (15 cm Ø)
1 Tontopf (10 cm Ø)
1 Tonuntersetzer (15 cm Ø)
Bohrer (10 mm Ø - und kleiner zum vorbohren)

und so gehts:

1. Am Untersetzer den Mittelpunkt anzeichnen und vorsichtig (!) bohren. Hierfür am besten ganz klein anfangen und immer größer werden bis die Stange durch passt.
2. Gewindestange durch das Bohrloch führen und mit je zwei Unterlegscheiben und Muttern am umgedrehten Untersetzer befestigen (Umgedreht, weil die Teelichter nachher auf dem Boden des Untersetzers stehen, so hat das Ganze einen sicheren Stand.)
3. Nun Von Oben die Töpfe auf die Stange "auffädeln" und mit Muttern und Unterlegscheiben befestigen. ( Reihenfolge: Mutter-Unterlegscheibe-Topf-unterlegscheibe-Mutter - Lücke - Mutter-Unterlegscheibe-Topf-Unterlegscheibe-Mutter)
4. Kerzen drunter. Fertig!




Viel Spaß beim Nachbauen und Gemütlichkeit, wenns fertig ist ;)